Wasser ist die treibende Kraft der gesamten Natur. Gerade im Sommer wird uns das immer wieder deutlich gezeigt, wenn nach einer langen Wärmeperiode der ersehnte Regen fällt. Ein feuchter Boden bietet wichtigen Bakterien einen guten Lebensraum und sorgt dafür, dass Stickstoff besser gebunden werden kann. Das begünstigt die Nahrungsaufnahme und das Wachstum der meisten Pflanzen.
Die Aufnahme von Flüssigkeit ist aber nicht nur in den Sommermonaten oder für Pflanzen von großer Bedeutung. Die simple Zusammensetzung aus Wasser- und Sauerstoff ist für die meisten Pflanzen und Lebewesen überlebenswichtig. Auch unsere Körper bestehen zu einem Großteil aus Wasser und benötigen es für viele Funktionen, die uns das Leben ermöglichen. Unser Stoffwechsel, die Verdauung von Nahrung, unsere Körpertemperatur oder die Versorgung von Schleimhäuten und Organen mit Nährstoffen hängen direkt mit unserem Wasserhaushalt zusammen.
Eindeutige Signale unseres Körpers bei Wassermangel, verdeutlichen die Wichtigkeit der Flüssigkeitsaufnahme. Kopfschmerzen, Schwindel, starker Durst, ein Mangel an Konzentration oder trockene Haut sind nicht nur unangenehm, sondern warnen vor einer lebensgefährlichen Austrocknung.
Die Menge machts
Für erwachsene Zweibeiner liegt der Mindestbedarf an Wasser bei zwei bis drei Litern pro Tag. Abhängig von äußeren Umständen (wie z.B. der Temperatur oder der körperlichen Aktivität) kann sich dieser Bedarf jedoch vervielfachen. Ein guter täglicher Richtwert ist die Aufnahme von 35ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht.
Auch in der Tierernährungsberatung kommt immer wieder die Frage auf wieviel die Fellnase am besten trinkt und wie man dafür sorgen kann, dass trinkfaule Tiere genug Flüssigkeit zu sich nehmen.
Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass Katzen täglich 50 bis 70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen sollten. Bei Hunden liegt dieser Wert zwischen 30-100 ml. Wieviel ein Tier wirklich an Wasser benötigt, um gesund zu bleiben, kann sich also unterscheiden und muss beobachtet werden.
Trinkt mein Haustier genug?
Das Angebot an unterschiedlichen Trinkflaschen und Tracking-Apps für Menschen und ihr Trinkverhalten ist mittlerweile recht groß geworden. Aber wie kontrolliert man, ob der Vierbeiner genug Wasser zu sich nimmt?
Bietet man Wasser im Napf an, kann man morgens die nötige Menge abfüllen und am nächsten Morgen kontrollieren wieviel Flüssigkeit aufgenommen wurde. Dabei sollte man jedoch beachten, dass auch über Nahrung Flüssigkeit aufgenommen werden kann. Insbesondere, wenn die Fellnase Nassnahrung zu sich nimmt, deckt diese schon einen Teil der benötigten Wassermenge ab.
Die Fütterung von Nassnahrung ist also auch ein Weg einem trinkfaulen Fellknäuel Flüssigkeit zu verabreichen. Wenn Trockenfutter auf dem Speiseplan steht, kann es mit der Zugabe von lauwarmem Wasser angeboten werden.
Viele Vierbeiner haben spezielle Vorlieben, wenn es ums Trinken geht. Es gibt z.B. Trinkbrunnen, die das Wasser bewegen und so für mehr Anreiz zum Trinken sorgen. Aber auch unterschiedliche Wasserstellen im Wohnraum anzubieten, kann dafür sorgen, dass - insbesondere Katzen mehr Interesse am kühlen Nass zeigen. Platziert man Näpfe an erhöhten Stellen, fühlen sich die Samtpfoten dort oft sicherer und nehmen dann lieber Wasser zu sich. Hat man die Möglichkeit auch draußen Trinkquellen anzubieten, kann das durchaus Wunder wirken. Dass es Hunde gibt, die vorzugsweise aus der Gießkanne auf der Terrasse trinken, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Handelt es sich um einen mäkeligen Kandidaten, dem pures Wasser schlichtweg zu langweilig ist, kann man durch eine geringe Menge Brühe oder Malzpaste für einen interessanteren Geruch im Wassernapf sorgen. Auf Kuhmilch o.ä. sollte verzichtet werden, wenn nicht klar ist, ob eine Unverträglichkeit besteht.
Generell gilt, dass auf Hygiene geachtet werden sollte. Der Napf oder das Gefäß sind regelmäßig zu reinigen und das angebotene Wasser sollte frisch und sauber sein.
Wusstest Du.
dass Hunde ihre Zunge als eine Art Löffel nutzen, um Wasser in ihren Fang zu befördern?
Katzen hingegen berühren die Wasseroberfläche nur mit der Zungenspitze und ziehen diese in genau dem Rhythmus wieder hoch, den es braucht, um eine Wassersäule zu bilden, aus der sie trinken können.