30 AUSGABE 3 // Sommer 2021 // GUTE ERNÄHRUNG Back to Basic Es muss nicht gleich der Exot sein … D as beste Futter für seinen Vierbeiner zu finden, ist bei der großen Auswahl an Futtermitteln nicht immer einfach. Natürlich möchten wir als verantwortungsbewusste Tierhalter nur das Beste vom Besten, damit unser Liebling von klein auf mit allen nötigen Nährstoffen gut versorgt wird und im Alter noch gesund und vital ist. zustand spielen dabei eine entscheidende Rolle. Doch woher weiß ich überhaupt, ob mein Tier aktiv ist? Junge Hunde ab einem Jahr haben generell einen natürlichen Bewegungsdrang und machen auf sich aufmerksam, wenn sie nicht ausgeglichen sind. In diesem Fall können zu den täg- lichen Spaziergängen und Spieleinheiten auch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise Agility oder Such- und Denkspiele. Welpen hingegen sollten in ihren ersten paar Monaten noch nicht allzu sehr überfordert werden, da diese sich mitten in der Wachstumsphase Bewährte Proteinquellen, wie Geflügel, Rind, Lamm und Fisch, sollten in der Regel die erste Wahl sein, denn oftmals werden sensitive Futter und exotische Proteinquellen, wie z. B. Pferd, Strauß, Känguru oder Insekten, fälschlicherweise als beson- ders gut oder sogar „besser“ geeignet angesehen und bei völlig gesunden Vierbeinern als Hauptnahrungsmittel eingesetzt. Bei der Flut an unterschiedlichen Futter- mitteln verliert man schnell den Überblick, zumal fast jedes Produkt das einzig Wahre zu sein scheint. Fakt ist: Das beste Futter ist, womit das Tier am besten zurecht- kommt. Klingt einfach, ist es auch. Um den Anforderungen unserer Vierbeiner gerecht zu werden, müssen wir zunächst ihre Bedürfnisse kennen. Alter, Größe, Rasse, Aktivitätsgrad und der Gesundheits- befinden. Ist mein Hund eher ein lang- sames Gemüt, das zum Gassigehen und Spielen überredet werden muss, ist auch der Aktivitätsgrad und somit der Bewe- gungsdrang meist gering. Demnach sollte das Futter nicht all zu reichhaltig sein, damit kein Übergewicht entsteht. Das gilt übrigens auch für sehr fresslustige und kastrierte Hunde. Ein gutes Grundgerüst für einen adulten, gesunden Hund mit mittlerem bis hohem Aktivitätsgrad sind ein hochverdauliches Alleinfuttermittel mit moderatem Fett- und Proteingehalt, essentiellen Fett- und Aminosäuren und eine ausgewogene Mineralstoffzufuhr durch leicht verdauliche, hochaufgeschlossene Kohlenhydrate. Selten ist nicht automatisch besser Bewährte Proteinquellen, wie Geflügel, Rind, Lamm und Fisch, sollten in der Regel die erste Wahl sein, denn oftmals werden sensitive Futter und exotische Proteinquellen, wie z. B. Pferd, Strauß, Känguru oder Insekten, fälschlicherweise als besonders gut oder sogar „besser“ geeignet angesehen und bei völlig gesunden Vierbeinern als Haupt- nahrungsmittel eingesetzt. Zwar schaden solche Sorten einem gesunden Tier nicht, sie sollten allerdings aufgrund der Exklu- sivität und Seltenheit nur bei Nahrungs- mittelunverträglichkeiten oder anderen Krankheiten eingesetzt werden und nicht aus Geschmacksgründen oder zur abwechs- lungsreichen Ernährung. Dies könnte eine Rohstoffknappheit zur Folge haben, was bedeuten würde, dass auch kranke Tiere und Allergiker diese spezielle Sorte nicht mehr fressen können. Bei Unsicherheit gibt ein Besuch in der Tierarztpraxis meist schon Aufschluss darüber, ob eine Ausschlussdiät mit einer derartigen Proteinquelle sinnvoll ist. Je nach Diagnose bieten sich auch Sorten wie beispielsweise Lamm, Lachs, Forelle, Kaninchen oder Gans optimal für eine Ausschlussdiät an. Illustrationen: © cofeee · Adobe Stock // FoxyImage, Sketch Master, Arina Kozhich, Visual Generation, Epine · shutterstock.com